Die versicherungstechnische Ergebnisquote zeigt, wie viel Prozent der Einnahmen einer Versicherung nach Abzug aller Kosten (wie Verwaltungskosten, Abschlusskosten und Leistungen an Versicherte) übrig bleiben.

Warum ist diese Quote wichtig?
Eine zu niedrige Ergebnisquote führt meist zu instabilen Prämien, fehlenden Rücklagen und somit zu Anpassungen. Eine niedrige Ergebnisquote kann ein Preis-Leistungsverhältnis zu Gunsten der Versicherten widerspiegeln, doch auf Dauer zu geringen Rücklagen und Beitragsanpassungen hindeuten.
Eine höhere Quote signalisiert effizientes, wirtschaftliches Handeln. Die Basis für stabile Prämien und höheres Potential zur Bildung von Rücklagen.
Eine zu hohe Quote könnte bedeuten, dass der Versicherer Gewinne auf Kosten der Versicherten macht und eigentlich mehr Leistung für das gleiche Geld bieten könnte.
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Die Rückstellungsquote bei der privaten Krankenversicherung (PKV) gibt an, wie viel Prozent der Beiträge die Versicherung für zukünftige Ausgaben zurücklegt. Einfach erklärt: Da private Krankenversicherungen sich nicht aus Umlagen finanzieren (wie die GKV), müssen und können diese Rücklagen bilden, um steigende Gesundheitskosten im Alter abzudecken. Ein Teil der gezahlten Beiträge wird daher nicht sofort für aktuelle Behandlungskosten genutzt, sondern als Alterungsrückstellung angespart.
‍Beispiel: Monatliche PKV-Prämie: 400 €
Davon werden z. B. 250 € für aktuelle Kosten genutzt (Arztbesuche, Medikamente etc.).
Die restlichen 150 € werden als Rückstellung für das Alter gespart.
‍Rückstellungsquote= 37,5 %
‍Die Rückstellungsquote variiert je nach Versicherungsgesellschaft und Tarif.

Die Nettoverzinsung berücksichtigt sämtliche Erträge und Aufwendungen aus Kapitalanlagen des Versicherers. Je höher die Netto-Verzinsung ist,
1.) desto weniger Kapital muss durch die Beiträge der Versicherten zur Deckung von Kosten bereitgestellt werden und 2.) desto effektiver kann Geld für zukünftige Beiträge (Altersrückstellungen) angespart werden.
Doch die Versicherer sind durch die BaFin eingeschränkt in Ihrer Anlagepolitik - die Kapitalanlagen werden streng überwacht. Folglich wird die Höhe Nettoverzinsung insbesondere durch die Menge des investierten Kapitals und anfallender Kosten bestimmt. Weniger durch eine besonders chancenorientierte Anlagestrategie.

Solvabilität beschreibt die Fähigkeit des Versicherungsunternehmens, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Sie bezieht sich auf die Ausstattung mit Eigenmitteln, die dazu dienen, Risiken abzudecken und die Ansprüche von Versicherungsnehmern oder Gläubigern zu sichern. Je höher die Solvabilität, desto besser ist ein Unternehmen gegen finanzielle Unsicherheiten abgesichert und kann bspw. Krisen überstehen.